Vortrag über die MOSAiC-Expedition (Nordpol)

Am Dienstag, den 25.Oktober, fand für die Schülerinnen und Schüler der 9. und 10. Klassen des Humboldt-Gymnasiums Ulm ein Vortrag über eine Expedition in der Arktis im Bürgerhaus Mitte statt. Hans Honold ließ uns mit tollen Bildern und Videos an dieser einjährigen Expedition teilhaben. Im Vorfeld der Expedition bereitete er mit seinem Team (www.alpinewelten.com) die verschiedenen Wissenschaftler auf die extremen Bedingungen in der Arktis vor, um ihre Sicherheit zu gewährleisten. Während der Expedition arbeiteten Forscher aus 21 Nationen erfolgreich zusammen.

Die 160 Millionen Euro teure und damit größte Expedition startete im September 2019 auf dem Forschungsschiff „Polarstern“. Die Forscher ließen sich zusammen mit der Polarstern im Arktiseis einfrieren. Die Expedition diente der Untersuchung des arktischen Klimas, der dortigen Strömungen und des Plastikgehaltes in der Umgebung. Die Forscher kamen zu vielen erschreckenden Ergebnissen, wie beispielsweise einem hohen Mikroplastikanteil im Meerwasser der Arktis. Hans Honold bewohnte das Schiff nicht als Forscher, sondern als „Hausmeister“, wie er es bezeichnete. Seine Aufgaben waren unter anderem die allgemeine Organisation auf dem Eis, so wie das Beschützen der Forscher vor Eisbären. Bei seinen Tätigkeiten ereigneten sich viele spannende Momente, wie das Treffen auf einen ca. 50 m entfernt stehenden Eisbären. Polarbären besuchten des Öfteren das Forschungsgebiet und richteten dabei ab und zu kleinere Schäden an. Herr Honold erzählte außerdem von brenzlichen Situationen, wie das Brechen der Eisscholle durch einen Sturm und das darauffolgende Abtreiben sehr vieler technischer Geräte und deren Messwerte. Glücklicherweise konnten diese Geräte und Daten durch schnelles Handeln geborgen werden. Hans Honold und ein Teil der Wissenschaftler wurden nach vier Monaten von einem Eisbrecher in völliger Dunkelheit abgeholt, auf welchem er wieder in Kontakt mit dem lang ersehnten Tageslicht trat. Die Expedition selbst dauerte ein Jahr lang, wobei die Forscher während des Winters in absoluter Dunkelheit und im Sommer bei dauerhaftem Tageslicht leben mussten.

Nach 90 spannenden Minuten ergaben sich für die Schülerinnen und Schüler einige Fragen, welche Herr Honold mit Geduld und Humor beantwortete. Wir bedanken uns ganz herzlich bei ihm für diesen interessanten Vortrag. 

(Viviana Tropp und Jana Haschka 10c)

Die Schüler des HGUs lauschen dem Referenten. 
Hans Honold fesselt das Publikum mit spannenden Erlebnissen und viel Humor.