Schulgeschichte

1294:      „Heinricus rectore puerorum in Vlma“ unterschreibt als Zeuge eine Urkunde, dessen Titel „rectore puerorum“ auf die Existenz einer städtischen Lateinschule schließen lässt.

Was 1294 auch noch geschah: In Lübeck wird die Hanse gegründet
 
1383:     Am 6. Oktober geht die Oberhoheit der Lateinschule vom Kloster Reichenau auf die Stadt Ulm über.
      
1526:     Ein lateinischer Schulmeister, der auch Hebräisch und Griechisch unterrichtet wird eingestellt.
Was 1526 auch noch geschah: Neuguinea wird von den Spaniern entdeckt; in Hessen findet die Reformation statt.
      
1557:     Die Schule wird von Superintendent Ludwig Rabus in fünf Klassen eingeteilt.
          Erster Staatsbankrott der Habsburger.
 
1613:     Die Lateinschule wird zum Gymnasium.
 
1623:     375 Schüler besuchen das Gymnasium.
 
1740:     Erstmals werden neue Sprachen gelehrt, allerdings noch außerhalb der regulären Unterrichtszeit.
 
1802:     Das Gymnasium zählt 235 Schüler.
          Alexander von Humboldt besteigt während seiner Forschungsreise den Chimborasso bis zu einer Höhe von 5400m.
 
um 1830:     Turnunterricht wird eingeführt.
 
1878:     Das Gymnasium zieht in das neue Schulgebäude in der Olgastraße.

1926:     Der Verein der Freunde wird gegründet.
 
1928:     Neuer Stundenplan: Latein wird auf 60 Stunden reduziert, Deutsch von 25 auf 32 Stunden aufgestockt.

1941-43:     Die Schüler Hans Hirzel, Franz Joseph Müller, Heinrich Guter und die ehemalige Schülerin Susanne Hirzel leisten auf unterschiedliche Art und Weise Widerstand gegen das NS-Regime. Sie vervielfältigten und verteilten Flugblätter (u.a. das Januar-Flugblatt der „Weißen Rose“). Der Schüler Heinz Brenner vervielfältigte gemeinsam mit Walter Hetzel Aufrufe gegen die „Euthanasie“ (schon 1941). Trotz dieser mutigen Taten Einzelner ist auch das Gymnasium Ulm insgesamt eine gleichgeschaltete Schule und erfüllt leider seine Funktion im NS-Staat. 

1944:     Die Schule erreicht mit 147 Schülern den vermutlich niedrigsten Schülerstand ihrer Geschichte.
Im Abiturjahrgang 1942 haben von 25 Gymnasiasten nur 5 den Krieg überlebt. Das Schulgebäude wird bei einem Bombenangriff zerstört, nur das Portal bleibt stehen.
    
1950:     Ende des rein humanistischen Gymnasiums. Griechisch wird Wahlfach; Alternative ist Französisch.
    
1956:     Das neue Schulgebäude in der Karl-Schefold-Strasse wird bezogen. Die Schule erhält den Namen „Humboldt-Gymnasium“ („HG“). Wiedergründung des Vereins der Freunde des Humboldt-Gymnasiums. Rudolf Spindler gründet die Musikschule am HG.
    
1970/71:     Einführung des Musikzuges.
    
1971/72:     Russisch wird dritte Fremdsprache im neusprachlichen Zug.
    
1974/75:     Der mathematisch-naturwissenschaftliche Zug wird eingeführt.
    
1976/77:     Kurssystem in der Oberstufe.
    
1977:     Rekord: 973 Schüler am Humboldt.
    
1985/86:     Erstmals mehr Mädchen als Jungen am HG.

1994:     …fand die Feier des 700jährigen Jubiläums statt.

1996:     Der langjährige Direktor, Dr. Joachim Keller geht in den Ruhestand. Seine Nachfolgerin ist Ursula Silberberger.
     
1999:     Im B-Hof wird ein „Grünes Klassenzimmer“ errichtet.
          Am 11. 8. findet in Süddeutschland eine totale Sonnenfinsternis statt.
     
2000:    Der „achtjährige Zug“, der statt nach 9 bereits nach 8 Jahren zum Abitur führt, wird eingeführt.

2003:    Frau Silberberger wird in den Ruhestand verabschiedet. Neuer Schulleiter wird Herr Zinnecker.

2006:    Einweihung Neubau

2010:    Sanierung Hauptgebäude (Physik, Chemie, Musik), Schülerbibliothek

2020:    Im März wurde die Schule im Zuge der Corona-Pandemie wie alle anderen Schulen geschlossen und musste auf Fernunterricht ausweichen.